Letztes Jahr mussten wir unsere Plätze auf der Heidelberger Hütte wegen Krankheit leider absagen, aber sie haben uns trotzdem dieses Jahr aufgenommen. Es war von vorneherein klar, dass wir nicht zu Fuß aus Ischgl den Fahrweg zur Hütte hochgehen werden. Entweder lassen wir uns vom Hüttenbus abholen oder nutzen das Skigebiet als Aufstiegshilfe.
Faschingstour 2011 – Silvretta
1. Tag Aufstieg: Ischgl – Heidelberger Hütte
Für die Anreise aus Frankfurt wäre aber der späteste Termin für den Bus 17:00 Uhr Abfahrt Ischgl nach der Arbeit nicht zu machen. Also hat der Teil aus Rhein/Main am Donnerstag Abend gemütlich die Anfahrt ins Allgäu gemacht und alle sind dann am Freitag morgen gemeinsam die 2 Stunden nach Ischgl gefahren. Diesmal arbeitsbedingt leider ohne Henriette.
Wir brauchen 3 Lifte bis zum Paliner Kopf (2.795 m), Liftkarten für Tourengeher gibt es keine, aber wir kommen mit einer 1/2 Tageskarte für 36,00 € pro Person davon. Wir haben strahlenden Sonnenschein, kein Wölkchen trübt den Horizont.
Sessellift mit Rucksack zu fahren ist auch etwas feines. Insbesondere, wenn der 6er Sessel voll besetzt ist!
Nach kurzer Abfahrt übers Zeblas Joch ziehen wir die Felle auf ca. 2.400 m auf und steigen auf die Fuorcula Val Gronda (2.752 m) hoch und erreichen nach einer weiteren Abfahrt die Heidelberger Hütte (2.264 m) am frühen Nachmittag.
Wir checken in ein 10er Lager mit Beistellbett ein und geben uns dann dem Hüttenleben hin. Die Wirtsleute sind sehr freundlich, das Personal hat die Hütte im Griff. Um 18:00h gibt’s Abendessen, täglich gibt es zur Auswahl auch ein vegetarisches Gericht. Das Essen ist super lecker und bleibt das auch den Aufenthalt über. Täglich frischen Salat hat man auf Berghütten selten, schon gar nicht im Winter.
2. Tag: Breite Krone – Piz Laver
Frühstück ab 7:00h heißt bei Chefe, dass dann auch alle am Tisch sitzen – Wecken um 6:30h. Wie schon das Abendessen überrascht uns das Frühstücksbuffet mit seiner Reichhaltigkeit. Es gibt frisches Müsli, eine reichliche Auswahl an Wurst, Käse und Marmeladen und mehrere Sorten frisches Brot. Dazu Saft, Kaffee und eine Teeauswahl, die man auch in teuren Hotels manchmal nicht findet.
Auch heute wieder 10 Sonnen am Himmel, der weg durchs Tal zieht sich etwas, bis wir mit dem Aufstieg zur Breiten Krone (3.079 m) anfangen. Nach kurzer Rast geht’s wieder runter ins Tal am Fuße des Piz Laver (2.984 m) trennt sich die Gruppe in einen teil, der noch einen Gipfel mehr machen will und denen, die direkt zur Hütte zurück fahren. Der Aufstieg zahlt sich aus und wird mit einer herrlichen Abfahrt belohnt.
3. Tag: Spi d’Ursanna Süd
Wieder Kaiser Wetter. Jan setzt einen Tag aus, ihn quält sein mitgebrachter Husten. Die anderen gehen zur Spi d’Ursanna auf den Südgipfel. Der Schnee bei der Abfahrt ist so genial, dass sie gleich wieder auffellen und noch einmal hochsteigen. Der beste Schnee der ganzen Tour.
4. Tag: Ils Chalchogns und Spi d’ursanna Nord
Immer noch nur Sonne am Himmel. Wir nehmen die selbe Richtung wie am Vortag, biegen aber vorher auf den Ils Chalchogns (2.792 m) ab. Wir sind um 10:30h bereits am Gipfel und müssen den natürlich trotz der frühen Stunde gebührlich begießen. Nach einer schönen Abfahrt steigen wir dann noch auf den Nordgipfel des Spi d’Ursanna (2.898 m), bevor wir uns zurück zur Hütte aufmachen. Wir sind heute später dran als gestern und halten es nur kurz auf der improvisierten Sonnenterrasse aus, bevor uns der Wind in die Stube vertreibt.
5. Tag Rückfahrt: Piz Fenga Pitschna – Ischgl
Einfach nur den Hüttenweg ins Tal zu nehmen ist uns dann doch für den letzten Tag zu schade. Wir überlegen kurz hinter der Hütte aufzusteigen und im Nachbartal abzufahren, aber wären dann vor Galtür raus gekommen und hätten die Weiterfahrt zu den Autos organisieren müssen. Da ein Teil von uns noch bis nach Frankfurt muss, entscheiden wir uns doch lieber für den Piz Fenga Pitschna (2.725 m) und fahren danach zum Teil durchs Skigebiet nach Ischgl ab. Der Schnee hätte uns am letzten Tag etwas mehr verwöhnen dürfen, aber wir sind auch den Bruchharsch gut herunter gekommen und zwischendrin gab’s auch immer mal Schnee für ein paar schöne Schwünge.
Karte zu den Touren
Aus Copyright Gründen sind die Detailkarten derzeit nur für die Mitglieder der Gruppe Weber zugänglich.
Statistik
Fotoalbum